Die Kerze der Freundschaft

Die Kerze der Freundschaft

Es war bereits nach Mitternacht, als die kleine Kerze aufwachte und angestrengt in die Dunkelheit lauschte. Was war das für ein Geräusch und woher kam es?

Das Geräusch machte die kleine Kerze ganz traurig. Plötzlich durchbrach ein lautes Scheppern die nächtliche Stille. Die kleine Kerze blickte in Richtung des Lärms und sah eine winzige haselnussbraune Maus, die zitternd und schluchzend auf der Fensterbank saß.

Die Maus blickte die kleine Kerze aus angsterfüllten Augen an. „Hallo liebe Maus, warum weinst du denn so bitterlich?“, fragte die kleine Kerze. Die Maus schluchzte: „Ich, ich… ich finde hier nicht mehr hinaus. Es ist so dunkel. Und es ist doch bald Weihnachten. Ich möchte zu meiner Familie…“ Wieder begann sie herzzerreißend zu weinen. „Weine nicht“, tröstete die kleine Kerze die Maus. „Wir finden eine Lösung. Ich denke, du hast großes Glück.“

Verschmitzt schaute die kleine Kerze der Maus in die tränennassen Augen. „Ich bin eine ganz besondere Kerze. Ich bin die Kerze der Freundschaft. Ich habe außergewöhnliche Kräfte. Meine Flamme macht fröhlich, glücklich und zuversichtlich. Sie wärmt die Herzen der Menschen und schickt ihnen besonders dann viel Licht, wenn sie sich in schwierigen Situationen befinden. Meine Flamme zeigt ihnen den Weg aus der Dunkelheit, spendet Trost und gibt ihnen Kraft. Ich liebe meine Aufgabe. Ich kann mit meinem Licht die richtigen Stellen, Gegenstände und Ecken beleuchten, wenn du selbst sie nicht sehen kannst.“

In diesem Moment drehte sich die Kerze in ihrem wunderschönen, silbernen Kerzenständer nach links, sprang von dem Tischchen auf dem sie gestanden hatte, entzündete ihren Docht in der noch warmen Glut des Kamins und erhellte mit ihrem Licht die linke Ecke des Zimmers. Die kleine Maus strahlte bis über beide Backen, weil sie auf einmal das rettende Mauseloch sah, das sie so verzweifelt gesucht hatte.

„Danke, danke liebe Kerze der Freundschaft!“, rief sie sprühend vor Glück und Begeisterung. „Danke. Ich kann mich wirklich glücklich schätzen, dich getroffen zu haben.“ Die kleine Kerze lächelte zufrieden und leuchtete noch ein bisschen heller als zuvor. Die Maus winkte ihr zum Abschied voller Freude, bevor sie sich durch das Mauseloch auf den Weg zu ihrer Familie machte.

Geschrieben von Cathrin Haas

 

Mit dieser Geschichte möchte ich Dir von Herzen für unsere Freundschaft danken. DANKE für viele schöne gemeinsame Erlebnisse, gemütliche Stunden und Dein Vertrauen.

DANKE dafür, dass Du immer für mich da bist, wenn ich Dich brauche.

Ich wünsche mir, dass unsere Kerze der Freundschaft für immer leuchtet und ihre Flamme mit jedem Jahr heller, größer und stärker wird.

DANKE, dass DU in meinem Leben bist.

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